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Abrieb vermeiden: Objektivbeschriftung

Von Klaus Henkel


Wer das Mikroskopieren "in der guten alten Zeit" erlernt hat, huldigt vielleicht der Unsitte, den Objektivrevolver mit einem festen Griff an die Objektive umzuschlagen. Zu Zeiten der Hufeisenmikroskope war das sogar notwendig, weil die damaligen Revolver noch keine Rändelringe hatten - wo sollte man da sonst anfassen? Geschadet hat das den Objektiven nicht. Den damaligen. Manchen heutigen schadet es aber. Die Fassung preiswerter Objektive ist nicht mehr strichgezogen oder hochglanzverchromt, sondern oft nur lackiert, manchmal mit einer Kunststoffhülse überzogen. Auch sind die "Gravuren" mitunter nicht mehr echt, sondern die Bezeichnungen sind auflackiert und auch bei sehr teuren Exemplaren nicht abriebfest. Hier ein aktuell-heißer Tip: Wenn der Revolver einen Rändelring hat, sollte man den auch benützen und die Objektive nicht unnötig anfassen. Manche Oberflächen und Kennzeichnungen vertragen die Berührung mit Schweißfingern - was im Hochsommer gar nicht zu vermeiden ist - überhaupt nicht. Sie werden unansehnlich bzw. unleserlich. Das gilt leider nicht nur für Billigachromate, sondern auch für allerteuerste Planapochromate! Ich bin gespannt, was uns die Sparkommissare der Top-Herstellerfirmen noch alles werden zumuten wollen. Heutige "Billigachromate aus Fernost" sind übrigens noch immer anständig verchromt und graviert.



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