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Köhlersche Beleuchtung mit schwachen Objektiven

Je nach Kondensorapertur läßt sich häufig bei Objektiven niedriger Maßstabszahl (10:1) die Leuchtfeldblende nicht weit genug öffnen, um das ganze Objektfeld auszuleuchten.

Das Bild der Leuchtfeldblende kann mit Hilfe einer zusätzlichen Linse von ca. 10 bis 12 Dioptrien so weit vergrößert werden, daß das Bild der geöffneten Blende das gesamte Objektfeld ausfüllt. Die Linse wird einfach auf die Lichtaustrittsöffnung aufgelegt. Geeignet sind z.B. Vorsatzlinsen für Fotoapparate mit 49 mm Durchmesser - sie passen so auf die Fassung der Leuchtfeldblende von Zeiss-Standard-Mikroskopen, daß man die Leuchtfeldblende noch bequem bedienen kann.

Auf sehr schwache Objektive (z.B. 2,5:1) ist die Methode nur bei höheren Okularvergrößerungen (ca. 16x bis 20x) anwendbar.

Der Tipp stammt von Gunther Chmela, MVM.

Anmerkung der Redaktion: Wenn, besonders bei anderen Mikroskopmodellen, diese Methode nicht zu einem guten Ergebnis führt, lese man folgende Aufsätze, in denen weitere Überlegungen und Lösungen erörtert werden. Jürgen Stahlschmidt: Problematik der Beleuchtung großer Objektfelder. In: Mikrokosmos 78, 1989, 54-57. Und: Derselbe: Die Ausleuchtung des Präparates bei hoher Kondensorapertur und kleiner mikroskopischer Vergrößerung. a.a.O. 75, 1986, 222-223.


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