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Modifizierte Rheinberg-Beleuchtung

Die Herstellung von Rheinberg-Filtern macht akribisch genauen Bastlern sicher Spaß, ist aber doch eine ziemliche Kleinklein-Arbeit. Es geht auch einfacher:

  1. Man ermittelt den Durchmesser der Zentralblende, die für gute Dunkelfeldbeleuchtung für das betreffende Objektiv notwendig wäre (meistens hat man bereits eine solche).
  2. Man malt mit rotem Nagellack einen entsprechend großen, kreisrunden Fleck auf ein farbloses Filterglas oder auf einen Objektträger (siehe auch den Tip Ringförmiges Hellfeld zur Steigerung der Auflösung). Die Schichtdicke ist nicht kritisch, sollte aber nicht zu dünn gewählt werden - nach dem Trocknen bleiben auch dickere Schichten ausreichend transparent!
  3. Diese Zentralblende verwendet man (nach dem Trocknen) wie eine Dunkelfeldblende. Wenn man nun ein mäßiges Grünfilter in den Strahlengang bringt, sieht man die Objekte grün auf dunkelrotem Grund.
  4. Farben von Blende und Licht lassen sich natürlich variieren, doch ist die erwähnte Kombination rot/grün aus leicht einzusehenden Gründen sehr günstig. Grün ist die Farbe, für die das menschliche Auge am besten "korrigiert" ist, und Rot ist als Komplementärfarbe der beste Kontrast dazu.

Wenn man mit dem Verfahren ein wenig spielt, kann man außerordentlich ästhetische Effekte erzielen. Verwendet man die rote Zentralblende zusammen mit einem Blaufilter, so sehen z.B. Radiolarienskelette aus wie Silberschmuck auf dunkelrotem Samt!

Wichtig: Die Farbe des beleuchtenden Lichtes beeinflußt selbstverständlich auch die Farbe des Untergrundes. Also sollte man bei der Anfertigung der Blende z.B. kein zu dunkles Rot wählen - es würde zusammen mit Grünfilter noch dunkler!

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Der Tipp stammt von Gunther Chmela, MVM.


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